Eigentlich wollte ich etwas vernünftiges absondern über den neuen superduper Trend in the wings: Influence, aber gerade jetzt (now!) schwillt mir recht artig der Kamm über so ein folgenreiches Detail wie den Zeilenabstand in der Listenansicht im neuen Google Reader. Da GR mein tägliches Hauptwerkzeug neben Mail und Gitarre ist, sind die emotionalen Auswirkungen auch ungefähr gleichwertig zu Mail-server down oder Wirbelkastenbruch.
Also was soll das? Der Zeilenabstand ist seit gestern abend im neuen Design so groß das die Lesegeschwindigkeit schmerzhaft ausgebremst wird. Ich bin gewöhnt schnell und viel zu lesen. Das fühlt sich jetzt im Reader so an wie waten durch Beton. Sehr angenehm. Welchen Don haben wir beleidigt? Den großen Adword-Don? Muss die allgemeine Lesegeschwindigkeit runtergedrückt werden? Ist irgendeinem Marketingfuzzzi in Mountainview aufgefallen das die Lesegeschwindigkeit mit irgendeiner geldwerten Maßzahl korreliert? Ich muss hier aufhören, weil ich sonst meine Medikation nachkalibrieren muss…
Richtig heroische Soziologen brauchen nur Wörter Die Weicheier…
Richtig heroische Soziologen brauchen nur Wörter. Die Weicheier nehmen Mathematik.
Inkompetenz als Programm
An den ausfransenden Rändern unserer Metaphern schnürt die Hoffnung auf der Suche nach Sinn. Jede Bürde die ihr aufgelastet wird, lässt diese blind werden für das unerwünschte Neue.
Wer in der ständigen Selbstentzündung atmen kann dem…
Wer in der ständigen Selbstentzündung atmen kann, dem ist das neue Gas kein Feind. Muss keine bitteren Traktate über Rost und Dromologien entfachen und mit dem rethorischen Gestus suggerierter Sicherheit selbige herbeireden.
Von Giften
So wie das Gas, dem wir unser Leben verdanken für viele Arten tödlich war (oxygen holocaust), wird die Erfindung neuer Kommunikationsformen zum Erstickungstod ganzer Kulturformen führen. Sowohl ein Zeitalter ohne Rost, als auch ein Zeitalter der Selbstentzündbarkeit ist uns unvorstellbar.