Kompetenzsimulation und Sykophantentum

Geht mir seit Wochen rund und rund. Betrifft die Kultur oder Unkultur derer, die mit Wissen zu tun haben und nicht in planbaren ökonomischen Verhältnissen abgesichert sind. Was man dort bis in die stilistischen Pirouetten hinein beobachten kann, zeichnet sich für mich als eine ständige 24/7 Simulation von Kompetenz ab, gepaart mit einem strategischen Sykophantentum, das jeden Handwerker Würegreflexe haben lässt.
Bei der sich abzeichnenden gesellschaftlichen und ökonomischen Unsicherheit kann das nur noch mehr werden. In Blogs, in Kommentaren, in Gesprächen, in Meetings – mit dem Ergebnis, das die größten Con-Artists in den letzten Monaten des heiligen römisc.. äh Kapitalismussusses nach oben gespült werden.

Nachtrag: Ich benutze den Begriff Sykophant eher im englischen Sinne: „Im Englischen bedeutet sycophant heute Kriecher, Speichellecker, Schleimer.“

Inkompetenz als Programm

An den ausfransenden Rändern unserer Metaphern schnürt die Hoffnung auf der Suche nach Sinn. Jede Bürde die ihr aufgelastet wird, lässt diese blind werden für das unerwünschte Neue.

Von Giften

So wie das Gas, dem wir unser Leben verdanken für viele Arten tödlich war (oxygen holocaust), wird die Erfindung neuer Kommunikationsformen zum Erstickungstod ganzer Kulturformen führen. Sowohl ein Zeitalter ohne Rost, als auch ein Zeitalter der Selbstentzündbarkeit ist uns unvorstellbar.

Utopie ist kein Trend

So da ist er. Letztens auf meiner Platte wiedergefunden. Ein Vortrag von mir auf dem Webmontag in Düsseldorf am 16.07.2007. Ich vermute der damalige noch nicht Prof. Bruysten hat das aufgenommen. Manches sehe ich heute präziser, aber im Groben kann ich das auch noch heute so stehen lassen.

Vortragsfolien im alten Blog: http://www.siggibecker.de/blog/archives/2007/07/funktion-von-extremem-futurismus/