Überschuss

Es gibt Kommunikationen die über den autopoietischen Standard hinausgehen. Wenige, oder im Subtext verborgen. Die kleine Kraft, die sich an den Rand dessen robbt, was den täglichen Schmumpf ausmacht, der den Laden mit Hilfe kommunizierender Röhren aufrechterhält. Reproduktion ist notwendig, führt aber dazu das Systeme in the long run nur brittle werden. Nur der Überschuss, der extropische Überschuss rettet vor dem Einschlag aus dem Welt(en)raum hinüber in den Weltentraum.

Kategorien R

In der Sache: XYZ

Audio In and Out

Muss mich nach dem letzten Dialog (Audio in + out) drängend der Frage stellen: Wo stehen wir? Sind wir bald da? Wieviel Weg liegt noch vor uns? Schaffen wir das? Will there be dragons?

Audio in out finde ich schwer zu ertragen, wie ein Bungeesprung zwischen Höhenangst und Euphorie der Begegnung mit dem wirklich Neuen. Rilke: Wer wenn ich schriee…

Innovation und Führung

Das wirklich bemerkenswerte ist die Internationalität des Phänomens das Führungskräfte GPT/AI/AGI und die Folgen nicht kapieren. Stattdessen: Lippenbekenntnisse zur Innovation, die aus jedem durchschnittlichen Kreativitätsworkshop kommen könnten: Yes! Tschacka! (Oder vielleicht noch nichtmal das.)


Das deutet auf eine systemische Unfähigkeit hin, nichts spezifisch nationales oder lokales. Es betrifft die cognitiven Auswahlkriterien für Führungskräfte, die in einer wirklichwirklichwirklich innovativen Situation beweisen, das ihre Karrieren der Nachweis für einen Filter sind, das sie im wahrsten Sinne des Wortes für vieles un-fähig sein MÜSSEN.

Dialektik der Führung: da zu sein wo man ist, weil man ausgewählt wurde, weil man etwas NICHT kann.

Nach dem Buschmesser ist vor dem Buschmesser

Bei der Frequenz hat keiner mehr richtig Zeit zum Denken. Also muss man mit dem arbeiten was man mitbringt. Die in den Jahrzehnten davor aufgebaute Bildung, das kongeniale Netzwerk, der kristalline IQ, die vielen Heuristiken, die man spontan und manchmal explizit anwenden kann, weil sie über Jahre das Hirn geformt haben. 

Das würde auch ein wenig erklären, warum es zu so komischen Diskussionen wie an dem [[Das 23er Buschmesser]] Abend kam: intelligente, mässig informierte und auch aus dem Fach kommende Leute legen ihre hoffnungslosen Interpretationen und sehr partikularen Extrapolationen auf den Tisch und nehmen sich selbst dabei als intelligent und kritisch wahr. Oder schiessen gleich ganz antifamässig aus der Hüfte. Das kann und wird im weiteren Verlauf der Entwicklungen (und die echten Schocker stehen uns ja erst noch in den nächsten Monaten bevor) zu kruden Reaktionen führen. 

Ich hab damals (vor meinem ersten Singularitätsvortrag ’94) an mir selbst als Probanden beobachten können wie lange man als durchschnittliches Individuum braucht, um das sacken zu lassen was es bedeuten wyrd, wenn man Intelligenz auf Intelligenz anwenden wird (schon 2023? mindestens 2024). Gegory Bateson learning Level 4 sozusagen. Das braucht etwas, sogar bei leidlich intelligenten Zeitgenossen. Die, die meinen sie würden oder hätten es sofort kapiert bescheissen sich meist selbst, weil ihnen wichtig ist wie sie rüberkommen (kaltschnäuzig, abgeklärt und blitzgescheit), anstatt etwas zu durchdringen. Und über die „kritisch“ Sozialisierten brauchen wir erst gar nicht reden. Da führen die Reflexe (non-thinking) sowieso nur in identitätsfütternde Schleifen, die eine Woche später schon Altholz sind. Pathetische Gesten und Rumfuchteleien ahead.

Wat nu?! Reisst eure kreativen Overton-Fenster auf. At the minimum. Begreift die Unbegreiflichkeit. Von Kreativität labern ist so unkreativ, so modernd Birkenbihlesk. Gönnt euch Science Fiction der 80iger Jahre. Ja, so hoffnungslos zurück seid ihr. Seid bekloppter als ich!