Wenn man die unscharfen Verästelungen der in immer kürzeren Abständen eintrudelnden Obszönitäten versucht zu focussieren wird einem übel. Der Niedergang großer gesellschaftlicher Zeitläufte, die sich ihrem Ende nähern bringt auch mit sich, das die plutokratischen Schläge in die Fresse der restlichen 99% immer freizügiger und lustvoller vollzogen werden – und werden können. Das was Macht kann, zeigt sich nie in normalen Zeiten. Erst wenn der Zeithorizont von Alternativen gepflastert wird, die es von Seiten der Nutzniesser eines Status Quo zu vermeiden gilt, kommt wirkliche Macht auf Touren. Da werden dann in Hinterzimmergesprächen ganze Länder abgekoppelt (UK-EU), da werden Menschen installiert die kontra-kompetent aber transnational vernetzt sind (Guttenberg), da werden nichtgewählte Experten mit finanzpraktischem Hintergrund als Regierung installiert. Je alternativloser uns Entscheidungen verkauft werden, desto alternativvoller ist die Zukunft die vor uns verborgen werden soll.
1 Gedanke zu „Ein gutter Tag für das Reich!“
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„Erst wenn der Zeithorizont von Alternativen gepflastert wird, die es von Seiten der Nutzniesser eine Status Quo zu vermeiden gilt, kommt wirkliche Macht auf Touren.“ Womit dann auch etwas über das Durchhaltevermögen der Macht gesagt wäre. Sie wird in ihrer Mächtigkeit beobachtbar sobald sie genau daran verliert. Je tiefer der Ertrinkende sinkt umso heftiger wehrt er sich gegen das Unvermeidliche. Je idiotischer die Krise, um so gesünder ihr Kern. Alles ist Selbstheilung oder es geht unter. Wie auch immer: entweder du bekommst noch mit wie es anders kommen wyrd, dann ist es gut. Oder du bekommst es nicht mehr mit. Dann ist es auch gut.