Kardashev und Barrow-Scale

Heute kurzer Gastvortrag in der MDH. Prof. Tim Bruysten avisierte irgendwas mit Utopie, also hab ich maximale Utopie geliefert. Damit ich mich nicht langweile und nicht schon wieder das Gleiche erzähle, hab ich mich auf meine cognitiven Krücken geschwungen und an der Grenze des Unbekanntmöglichen ein paar Purzelbäume geschlagen. Die Gamedesigner konnten scheinbar damit etwas anfangen, während den Medienmanagement-Studis das zu wenig praktisch war. Der Scherz ist superb! 😉
Hier die mageren Folien.

Kardashev + Barrow

Noch viel mehr Präsen von Siggi Becker

Die zwei wichtigsten Paper findet man auf Platz 1 und 2 durch eine Google Suche nach „Barrow Scale“.

Manna reloaded

Manna ist vor 6 oder 7 Jahren zuerst im Blog von Marshall Brain erschienen. Vor ca 2 Jahren durfte er dann auf einem der Singularity Summits einige der Fragen, die keiner der technoiden Lineardenker auf Exponentialdroge aus dem Umkreis Singulartity Institute je angerührt hatte vortragen. Ergebnis: Schweigen. So wie in: öööh. Soviel IQ und soviel Dumpfheit. Aber nun scheint jemand den Text über IEET wieder hochzuhieven. In Systemen und Rückkopplungen und anderem Dreck zu denken ist kurzweiligen „Denkern“ nicht eigen. Sie schlucken ihre Portion S-Kurve und überlassen die Folgen dem Pöbel. Das sich beschleunigende Technologien ein massives ökonomisches und Machtproblem durch die globale technologisch beförderte Inequality erzeugen dämmert da einigen Apologeten erst slowly. Eine kleine Prise soziologischen Denkens scheint Peter Thiel langsam auch zu schlucken, wenn man das Interview mit Fukujama (ja – DER Fukujama) zwischen den Zeilen auswringt. Uhh – und in Thiels Gegenwart fiel der Name Polanyi. Ts ts…

Marshall Brain: Manna

Interview mit Peter Thiel durch Francis „nix history“ Fukuyama

Post oder Pre

Kleine Spontanimpro über ein Motiv von Saurier Duval.

Wenn ich ein Musikstück einstudiere, bezeichne ich die unfertigen Stadien nicht mit Post-Unfähig, sondern bin immer auf ein Werden hin gerichtet, lebe und arbeite also aus einem Pre-Bewusstsein. Das ist die Freude des Schaffens und macht die gesamte Motivation hin auf ein Ziel aus.

Im Gegensatz dazu schaue man sich die gängigen Bezeichnungen in Philosophie, Soziologie und gesellschaftlichen Diskursen an: Es wimmelt von Post-xyz. Man definiert nicht aus dem Bewusstsein eines hin-zu, sondern aus dem passiv konstatierten Verlust eines affimierten Zustandes.  Sollte unsere  Sprache nur ein bischen daran beteiligt sein, wie wir unsere Welt ent-decken, dann gehört diese Post-Denke zu einem Filter, der das schöpferisch Neue für uns unsichtbar macht. Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang – you choose.

Einfallslosigkeit verkleidet sich im „Als ob“

Und alle tun so als ob sie eine kleine Zeitung wären. Leider kann man in diesen Zeiten noch nicht mal einen Fisch darin einwickeln. Stinken tuts trotzdem. Und das liegt am Geruch des Als-Ob. Aufgetragene Kleider werden nicht dadurch besser, das sie nachgeschneidert werden. Aufgeregt gackernd die aufgetragenen Kleider der Herrschaften zelebrieren. Herrschaftszeiten nochmal.

Wahre Zielgruppen und lärmende Laufkundschaft

Muss das mal schnell raushauen, weil es so schön dissonant kommt. Die wirklichen Adressaten dieses netten Artikels von MdB Ansgar Heveling sind doch nicht die Menschen die sich gerade darüber aufregen, sondern die, die gerade roten Wangen bekommen, weil da ein junger, dynamischer Mensch sie versteht. Der muss (ha! nein der will) ein Direktmandat bekommen!

Ich finde es erstaunlich das die, die sich immer so medienflott gerieren, so einen Text nicht machtpolitisch und doppelagendamässig reverse engineeren können. Leider hängt von diesem Manko, machtpolitisch analysieren zu können unsere Zukunft ab.

Die Restauration läuft und sucht sich ihre Stimmen. Die alten Herren im Hintergrund hören zu und suchen sich ihre Frontkasper. Rede jetzt, sofort!

Nachtrag: Wenn ein analytischer Leser diesen Artikel (nooo link) klar als Bewerbungspitch erkannt hat, stellt sich die interessante Anschlussfrage: Für welchen Posten und warum exakt jetzt?

Nachtrag 2: Jetzt hat dä Lumma es auch geschnallt http://lumma.de/2012/02/01/ansgar-heveling-hat-recht/

Uhren

Uhren kann man bewundern. Uhren kann man auseinandernehmen. Uhren kann man begreifen. Die Zeit kann man teilen. Die Konzepte der Teilung abwägen. Die Zeiger bewundern. An den Moment glauben, in dem die Spitze eines Zeigers das eigene Dasein beglaubigt.

Oder zurücktreten, das Spiel beschreiben, auf die Zeiger zeigen und das Blatt in Flammen aufgehen lassen.