Kardashev und Barrow-Scale

Heute kurzer Gastvortrag in der MDH. Prof. Tim Bruysten avisierte irgendwas mit Utopie, also hab ich maximale Utopie geliefert. Damit ich mich nicht langweile und nicht schon wieder das Gleiche erzähle, hab ich mich auf meine cognitiven Krücken geschwungen und an der Grenze des Unbekanntmöglichen ein paar Purzelbäume geschlagen. Die Gamedesigner konnten scheinbar damit etwas anfangen, während den Medienmanagement-Studis das zu wenig praktisch war. Der Scherz ist superb! 😉
Hier die mageren Folien.

Kardashev + Barrow

Noch viel mehr Präsen von Siggi Becker

Die zwei wichtigsten Paper findet man auf Platz 1 und 2 durch eine Google Suche nach „Barrow Scale“.

Deutscher Bundestag: Demokratie live

Zu schön. Sogar mit einzubettendem Video-Link. Möchte nicht wissen wieviele andere Gesetzentwürfe in den letzten Jahren derartig in unter 1 Minute durchgewunken wurden. Das mit dem Videobeweis wird bestimmt noch mal überprüft werden müssen. Vielleicht sollte man darüber nachdenken den Zugang nur nach Eingabe der Personalausweisnummer zu ermöglichen? Ein Beratungsbesuch zur Interpretation des Gesehenen erfolgt dann ein paar Tage später.

Moral Hazard ist kein abstraktes Konzept. Läuft. Weltweit.

Stabile Selbstverhältnisse gesucht

Irgendwann in nächster Zeit wird klügelndes Gequatsche (n-te Wiederlegung oder brilliante Stellungsveränderungen) über Robotic und AI/AGI zuerst in den nächsten Quatschgang (aka „Diskurs“) schalten, dann in Panik und dann schliesslich und konsequent in den Teddy-Kaczynski-Modus hochschalten. Wer nicht so konsequent sein möchte, wird in stumpfes Brüten in Verbindung mit einer Art soziologisierender Anpassungsstörung verfallen. Mit tollen Texten im Gefolge.

Schönes Interview auf Science Blogs (geht natürlich gaarnicht nie)

Kulturschock

Die Reise in den Chaospunkt

Nach der Lektüre des Doomsdayinterviews mit Flassbeck auf ZDF und einem kurzen Kommentarwechsel auf G+ mit Bruno Jennrich, wird mir klar, was mir implizit – zu implizit? – immer klar war. Vielleicht – bestimmt – hab ichs vor Jahren im alten Blog schon mal abgesondert, aber ich muss es nochmal rauspuhlen.

Das intrikate Zusammenspiel aus Technologie und Zinsspirale produziert meines Erachtens einen Phasenraum (?) der auf einen Chaospunkt zulaufen muss. In diesem Sinne leben wir in einer Übergangszeit, die mit allen (ALLEN; get it?) begrifflichen Hilfsmitteln nur perpetuiert werden kann, nicht durchdrungen. Den nächsten Attraktor können wir nicht beschreiben, nur konstatieren, das es einen geben wird. Das Rumgefrickele an Trendverlängerungen ist ebenfalls nur eine Verlängerung der Vergangenheit. Ich vermute, ein Umschlag im brutalsten Sinne des Wortes in einen neuen Phasenraum mit neuem Attraktor muss leider durch diesen Chaospunkt. Man spielt nicht mit exponentiellen Technologien ohne irgendwann den Preis –  nein Preise – zahlen zu müssen. Auch das Denken in „Exponentialitäten“ ist da ebenfalls zu kurz gedacht, weil nur eine andere Art des linearen Denkens, nur eben auf Speed. Der Umschlag in andere Qualitäten entzieht sich diesen Rastern.

Ich schätze je näher wir uns diesem systemischen Chaospunkt nähern, desto Wow-iger werden die Symptome und Phänomene. 2-4-8-16-32…

Neverending Gespräche

Einem Buch, Text, Dokument wohnt stilistisch auch die Unwahrscheinlichkeit der Begegnung inne. Das Entree muss erwärmen, überzeugen. Facebook, ein langjährig geführter Blog oder andere Medien sind unendliche Gespräche, die eigentlich kein Entree weder stilistischer noch designerischer Natur benötigen. Wir werden miteinander weiterreden wider alle Rationalität, wider die verrrutschten Gesten und wider den Geist des Verlustes, der sich im post-xyz manifestiert. Denn im Weitermachen glauben wir an die utopischen Kristalle des Prae. Ich werde euch nicht los, ihr werdet mich nicht los. So sind die Zeiten. Die Noosphäre ist schon längst Alltag.

Manna reloaded

Manna ist vor 6 oder 7 Jahren zuerst im Blog von Marshall Brain erschienen. Vor ca 2 Jahren durfte er dann auf einem der Singularity Summits einige der Fragen, die keiner der technoiden Lineardenker auf Exponentialdroge aus dem Umkreis Singulartity Institute je angerührt hatte vortragen. Ergebnis: Schweigen. So wie in: öööh. Soviel IQ und soviel Dumpfheit. Aber nun scheint jemand den Text über IEET wieder hochzuhieven. In Systemen und Rückkopplungen und anderem Dreck zu denken ist kurzweiligen „Denkern“ nicht eigen. Sie schlucken ihre Portion S-Kurve und überlassen die Folgen dem Pöbel. Das sich beschleunigende Technologien ein massives ökonomisches und Machtproblem durch die globale technologisch beförderte Inequality erzeugen dämmert da einigen Apologeten erst slowly. Eine kleine Prise soziologischen Denkens scheint Peter Thiel langsam auch zu schlucken, wenn man das Interview mit Fukujama (ja – DER Fukujama) zwischen den Zeilen auswringt. Uhh – und in Thiels Gegenwart fiel der Name Polanyi. Ts ts…

Marshall Brain: Manna

Interview mit Peter Thiel durch Francis „nix history“ Fukuyama