Neverending Gespräche

Einem Buch, Text, Dokument wohnt stilistisch auch die Unwahrscheinlichkeit der Begegnung inne. Das Entree muss erwärmen, überzeugen. Facebook, ein langjährig geführter Blog oder andere Medien sind unendliche Gespräche, die eigentlich kein Entree weder stilistischer noch designerischer Natur benötigen. Wir werden miteinander weiterreden wider alle Rationalität, wider die verrrutschten Gesten und wider den Geist des Verlustes, der sich im post-xyz manifestiert. Denn im Weitermachen glauben wir an die utopischen Kristalle des Prae. Ich werde euch nicht los, ihr werdet mich nicht los. So sind die Zeiten. Die Noosphäre ist schon längst Alltag.

3 Gedanken zu „Neverending Gespräche“

  1. Ohne gestaltete Differenzierung wird die Erhöhung der Unwahrscheinlichkeit von entropischen Rauschen (human-kognitiv oder posthuman-filterativ) verlangsamt, was, wie jeder weiß, Sünde ist.

    • DAS wird schon für sich sorgen. Es wird sich winden, drehen, wenden und aalen im Glitter des eigenen Flows. Weiter und weiter werden die Pirouetten der nichtabbrechenden Gespräche sich so weit verdichten, das virtuelle, dokumentengleiche Artefakte den ephemeren Raum der ephemeren Kultur ordnen. USW.

      • … so werden schlussendlich immer formalere Konstrukte Träger der Diskursfähigkeit; die Inszenierung selbst muss in fraktaler Eskalation der Anschlussfähigkeit in allen denkbaren Dimensionen genüge tun.

        Somit erhöht sich die Bedeutungslast auf die kleinste Nuance, die kleinste Geste (…) – Codierung und Dekodierung werden tiefere Strukturen und der Gestaltung eine immer höhere Bedeutung zukommen.

        Je höher die Ektropie, desto perfekter und präziser muss sie eingefasst sein, um nicht in Entropie umzuschlagen.

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