So ein bischen Retrowut

So ihr Tütensuppenanbeter, wer hat das geschrieben? Na? In mir ist so ein bischen Retrowut über all die Esos, Realisten, Bedenkenträger und klügelnden Wortartisten soziologisierender Provenience, denen man in einem mittellangen Leben begegnet und die immer so translational smart sind. In keiner Weise sind sie in der Lage zu extrapolieren oder einen Sprung in der Vorstellung zu wagen, denn ein Sprung ist für sie ein Sprung in der Schüssel.

So, und wer hat diesen Text da bei Forbes geschrieben?

Die Abstände, in denen die pseudo-smarten, theoriebewehrten Ja-Abers aufpoliert werden müssen, werden immer kürzer. Und dennoch stehen die smarten Ritter des humanistischen Ja-Abers Spalier und im Weg für all die Zukünfte, die ihr Laberrababer-Geschäftsmodell gefährden. Ärgerlich.

Morphologischer Kasten

Vorhin hab ich mich an meine Experimente mit Axon in den Jahren 99 bis 2007 erinnert und tatsächlich die entsprechende Datei wiedergefunden. Hier noch ein schönes Bespiel:

Kann die weitere Entwicklung von Programmierproduktivität Internet gleichzeitig bequemer und einfacher machen?
Kann die weitere Entwicklung von Peer2Peer Gesundheit gleichzeitig gesünder und kleiner machen?
Kann die weitere Entwicklung von Supraleitung Pharmazie gleichzeitig einfacher und standardisiert machen?
Kann die weitere Entwicklung von Neuronale Netze Banken gleichzeitig schneller und näher machen?
Kann die weitere Entwicklung von Molekulare Bausteine Gesundheit gleichzeitig produktiver und schneller machen?

Nice, huh?

Welthorizonte

Kontraktion – Expansion

Es gibt Menschen (und Dinge) die ihr kommunikatives Reality Distortion Feld aus ihren unbewussten Defiziten ableiten. Machen wir bestimmt alle hin und wieder. Aber wenn das systematisch wird und eine Abstraktionshöhe erreicht, die einen immer größeren direkt proportionalen sozialen und zeitlichen Aufwand nötig macht um anschlussfähig zu bleiben, dann wird die Weltsicht so zugespitzt, das jede Berührung mit einem Aussen zum Konflikt führt. Jede. Naja, fast jede.

Die Berührung mit Teilhard de Chardin führt meines Erachtens zu einer Expansion der Weltsicht. Ebenso Chaisson. Carl Sagan. Darwin. Big History. Die Liste lässt sich experimentell erweitern und jeweils befragen: Was macht das Lebenswerk dieses Menschen mit mir? Werde ich enger, werde ich weiter? Luhmann? Der Papst? Nö. Brilliant, kapriziös, eng, machtvoll, brutal. Anschluss nur unter Ausschluß.

Facebook? Eng. Mein Blog? Offen. Google+? Nicht ganz so eng, nicht ganz so offen. 3D-Drucker? Offen, sehr offen.

2013? Keine Ahnung, aber entdeckt, nein fordert wieder mehr Offenheit und größere Welthorizonte. Lasst euch nix erzählen, erzählt selbst. Großes Potential in Zukunftssachen ruft leider auch die Claimabstecker im intellektuellen und ökonomischen auf den Plan, die mit ihrem mentalen Haifischgrinsen die hidden Agendas ihrer unbewussten Defizite in Förmchen giessen wollen. 2013.

Annoying in the face of possibilities

Die Penetranz alter Dispositive geht mir unter die Haut. Sie sitzen tief und in allen mentalen Ritzen. Sie grooven noch nicht mal. Sie selbstversichern sich und wählen Determinismus statt Unwahrscheinlichkeit. Jammern nach der Betäubungsspritze beim Zahnarzt, verweigern jedoch Milliarden Menschen den gleichen Lebensstandard aus Gründen. Der Blick ins Firmament wird zum pointilistischen Reiz degradiert, nur um dem Ruf zu entgehen, den der unwahrscheinliche Selbstreflex auf die Wahrnehmung als Schrei zu den Sternen gebiert. Wenn Leben leben will, muss es da raus (Tipler), und manches tun, manches lassen. Wie ek- oder entropisch eine Wetware ist, erweist sich in ihrer tätigen Hinwendung zu den unwahrscheinlichsten Horizonten. No goal ist zennistisch lustig, aber Art-ig unfunny.

Retrozentren

Irgendwie retro auf Steroiden. Interessant wird es erst jenseits der Chauvinismen, wenn dieses hypothetische Zentrum geografisch und arithmetisch nicht mehr lokalisierbar sein wird. Eine vorübergehende Lokalisierung in einem Lagrangepunkt könnte noch mein Interesse wecken, wenngleich L6 vorzuziehen wäre.

Quelle: McKinsey