Wie Jamie Caisco sehr treffend anmerkt, spürt Second Life gerade ganz deutlich die Auswirkungen der Gesetzmässigkeiten einer auf Bits beruhenden Ökonomie. Was copiert werden kann, wird copiert werden. Die Empfehlung von Linden Lab, Designer die einen Verstoss gegen ihr geistiges Eigentum festellen, sollten eine Anzeige auf Basis des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) erstellen ist wohl juristisch korrekt aber recht hilflos.
Ich persönlich fand SL von Anfang an als Beispiel für ein heraufdämmerndes Metaversum wenig überzeugend. Bunte bewegte Bildchen, die durch sensorische Deprivation Verbundenheitsgefühle erzeugen, um die alten säugetierischen Bedürnisse (Sex, Drugs and Rock and Roll) zu befriedigen. Das ist keine Utopie sondern Ideologie. Ideologien neigen dazu früher oder später zusammenzubrechen, weil ihre Grundlagen auf der Konservierung althergebrachter Regeln in radikal neuen Umgebungen beruhen. QED.
