Programm

Was wir sprechen müssen, ist ein Werk, das aus seiner feinsten Nähe zum Wozu lebt. Dionysisch, wenn der Sog der Ungeheuerlichkeit uns taumeln lässt, appolinisch, wenn bewehrt reagiert. In jedem Fall Futter. Jeglicher Manierismus ist Feigheit und Tod im Leben.

9 Gedanken zu „Programm“

  1. Also mir hilft beim persönlichen Verständniss dieser spezeillen Texte (sind ja auch nicht alle so) immer die Überschrift der Seite. In diesem Falle „Programm Wozu Manirismus sprechen Tod leben“ schon ist alles viel Deutlicher … wenn man nachgeschlagen hat was Manirismus ist. Shame on Wikipedia dafür das wir covern und gecovert werden und Wikipedia weiss das lateinische Wort dafür nicht.
    Ich für meinen Teil fühle mich jedenfalls zwischen Dionysos und Apollon gut aufgehoben 🙂

  2. Eigentlich „shame on me“ das ich nicht sofort einen Beitrag über Manirismus verfasst habe und in die Wikipedia gesteckt habe. Das ist sowas von Wiki 1.0 das ich mich schäme.
    Ist das eine Ausrede, wenn man gestern umgezogen ist und jetzt einfach nur noch entspannen will?

  3. @aquila: für exoterische Beiträge sehe ich mich schon lange nicht mehr verantwortlich. Der Job ist sozusagen offen und erfordert unter anderem pädagogische Tendenzen die mich in diesen Belangen schon lange langweilen. Vor 15 Jahren hätte ich ohne mit der Wimper zu zucken den 22. Schulaufsatz zur Singularität verfasst, vielleicht sogar noch ´97 bei den Vorträgen. Aber das Kleid der Popnutte passt da schon lange nicht mehr. Ich sagte schon mal irgendwo, das Kurzweil (gewiss ein Beispiel für „klaren“ Stil) auf eine brilliante Art und Weise einfallslos ist. Der Vorwurf „esoterisch“ oder unklar zu sein ist natürlich nicht neu. Ich fand ihn aber anregend und in Deiner Person satsfaktionsfähig genug um auch in einem weiteren Eintrag darauf zu reagieren.

    Die bitte positiv zu beantwortende Frage ist jedoch: Warum mache ich dennoch so weiter?
    Und warum stecken andere Menschen Energie in etwas, das sie schon wissen?

  4. Mir geht es ja auch gar nicht um den Inhalt, sondern um die Form.
    Denn ich gehe nicht davon aus, dass die Leute hier an weiteren Einführungsartikeln interessiert sind. Artikel wie „Singularitätsweiterbildung für Schlipse“ und „Ein paar Gedanken (Web 2.0?)“ habe ich wirklich gern gelesen. Auch „Nur ein Photo?“ hat eine interessante Diskussion zu Tage gefördert. Nur um diese sprachliche Klarheit dieser Artikel ging es mir bei meiner kleinen (konstruktiven) Kritik :-).

  5. Ein Punkt, über den nachzudenken sich lohnt: Esoterik heißt heutzutage soviel wie Wischiwaschigelabber. Ist ein Schimpfwort.
    Hausfrauen, die auch Batik machen und klöppeln und in Abendseminaren ihr gefühltes Wissen austauschen.

    Ich habe die unklare Sprache (und die oft miserabele Syntax) in diesem Blogg selbst schon mehrfach angeprangert (in privaten Mails). Hauptargument: ey Alter, deine Sprache ist dein Skalpell! Ich biss da auf Granit. Und letztendlich hatte ich ein Einsehen; Siggi braucht die Freiheit zu flöten, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Am Ende geht’s doch um INHALT.

    Zum Glück (für Siggi?) hat Aquila aber die Notbremse gezogen und den Esoterikanschiss auf Formfragen relativiert.

    Bleibt noch die Frage, ob Nachdenken über die Randbereiche des Wissens nicht automatisch in Esoterik mündet… Und hier ist die Rede von Esoterik, die kein Schimpfwort ist.

    Siggi läßt allerdings keine Gelegenheit aus, den eigenen Kopf unters Schaffott zu legen, wenn er den „Homo Sapiens 2.0“ als obsoletes Auslaufmodell bezeichnet. Wird er mal esoterisch, Rrrattsssch, saust sein gut geschliffenes Ockhamsches Beilchen nieder.

    (Das hier habe ich geschrieben und abgeschickt, ohne das „Programm 2“ gelesen zu haben. Jetzt bin ich ja mal gespannt.)

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