Inkubationsruhe (Abstand)

Der Aggregator ballert mich zu. Die Mail plöppt. Das Telefon streckt seine fiepigen Finger nach mir aus. Meine Mutter – nein, nein ich mein nur das die schon lange das Informationsoverflowhandtuch geworfen hätte. Ich halte durch. Dummchen. Da muss ein Trick dabei sein. So etwas wie „n a c h d e n k e n“. Sacken lassen. Fixieren.

Ich verdächtige den Flow der Wissensgesellschaft eines gewissen Zwangs zur Mittelmässigkeit. Natürlich der je individuellen Mittelmässigkeit. Des einen Mittelmass ist des anderen Dumpfheit. Und umgekehrt. Kommt aber immer aus dem spontan unter Stress reproduzierbaren Niveau. Womit auch die über weite Strecken mediokre Substanz der Blogosphäre erklärbar wäre. Entweder Regress ins pointiert Private oder Reflexverlinkung. Content is king, klar. Aber der geknechtete Untertan ist in diesem Falle die Reflexion, das Erkenntnis gewinnende Nachdenken.

Alles fliesst und die Kaskaden des Informationsflusses raffinieren jede Bemerkung hin bis zum homöopathischen Linklein. Um Schrotteswillen gebt mir Werkzeuge die kondensieren und transformieren. Die den „User“ auf ein höheres Niveau stressen. Sonst dräut mehr vom selben bis zum Horizont. 50 Channels and nothing on it (Zappa). Ok. 51. Und auf dem läuft dann Fox. Als Feed.

Nachtrag: Ich befürchte das gesuchte Werkzeug ist man selbst.

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