Was kommt nach der Singularität?

Mir ist heute nach einer Portion ultimativem Futurismus. Nicht dieses Zeug von der Sorte Next-Big-Thing bei ALDI (Horx).

Per Definition wird die Post-Singularitätszeit ja ausgespart von Versuchen zu beschreiben, was denn nun danach kommt und ob das Rentenproblem dann geklärt sein wird. Derartige Imaginationsabstinenz fand Robert Bradbury 1999 jedoch nicht so sexy und hat einmal alles zusammengefasst was im Ideenraum zwischen Nanotechnologie, AI, Kardashevs 3 Zivilisationstypen und Dyson-Shären formulierbar ist. Herausgekommen ist eine Skizze, die als Abfallprodukt einige astronomische Fragen lösen könnte.

Allerdings wird der Weg, der dorthin durch das Nadelöhr einer technologischen Singularität führt, wohl kaum mit Menschen, Tigern oder Butterblumen als Begleitern bevölkert sein. Und wenn, dann allenfalls als Simulation. Jedoch – folgt man Frank Tipler – in einer Qualität, die nichts für unsere stumpfen Sinne wäre.

Wenn jedes gegenwärtige Handeln zwischen den Polen der maslowschen Bedürfnispyramide und dem Sog eines Omegapunktes im Sinne Teilhard de Chardins stattfindet, dann sind Skizzen wie die Matrioshkabrains nach Bradbury, fettfreie und entfettende Wegweiser aus einem Primatendschungel, in dem Schönheit oft herhalten muss uns im Angesicht von Menschenwerken wie Nanking oder Falludschah nicht den Verstand verlieren zu lassen. Welchem dieser zwei Pole man mehr Gehör schenkt, ist Ausdruck der persönlichen Menschwerdung. Maslows Pyramide abzuklappern ist eine humane Lösung für die Wusler auf dem dritten Klumpen eines sehr durchschnittlichen Sterns, um ihre kosmische Vorstadtidylle solange stabil zu halten, bis sie Reif für die Großstadt sind.

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