Schlagwort: üben

  • Übemethodik – Bach und ZZ Top

    Übemethodik – Bach und ZZ Top

    Vor klafünf Jahren habe ich mal die folgenden beiden Grafiken angefertigt um zu visualisieren, was in einer kleinen Übesessesion vor sich geht. Angeregt wurde diese Darstellung durch das phantastische Buch Pracitcing Perfection von Chaffin/Imreh/Crawford, in dem sie die Ergebnisse der Protokollierung der Übesitzungen von Gabriela Imreh darstellen. Gutes Üben muss man lernen wobei gerade das, was ich versucht habe mit den weissen Balken darzustellen von großem Wert ist. Was macht man da gerade im Kopf? Kann man sich vorstellen, was man zuvor gespielt hat? Wo sind die Vorstellungslücken? Diese Selbstkontrolle und – beobachtung der wesentlichen Sinneskanäle führt in einen Flow, der einen in einen konzentrierten, fast meditativen Zustand saugt. Wer nur übt weil der Lehrer es empfahl verrichtet sinnlose Schwerstarbeit.

  • Al Di Meola erklärt Timing

    Ich wollte schon lange auf dieses kurze, aber sehr lehrreiche Video hinweisen. Eine der häufigsten, wenn nicht die Fehlerquelle überhaupt, warum etwas nicht klingt, liegt in einem nicht vorhandenen Puls. Was keinen Puls hat, ist tot. Man kann kein Timing haben, wenn man keinen Puls spürt. Man kann rhythmische Unterteilungen (Achtel, Triolen, Sechszehntel) nicht genau spielen, wenn kein Puls da ist, von dem man diese ableiten könnte. Also, was macht man? Al Di Meola empfiehlt: Jahrelang mit dem Fuss klopfen und sich für kleinste Schwankungen sensibilisieren und versuchen irgendetwas zu spielen oder zu machen, das quer zu diesem Puls läuft. Die erste Zeit kann dabei der Fuss arg ins Wackeln geraten, das wird aber mit der Zeit besser. Wenn dann irgendwann der Puls fühlbar durchläuft, kann man auch beginnen Pausen zu machen, nichts zu spielen. Wer keinen Puls hat, rettet sich ja meist, indem er oder sie immer durchspielt, ob es Sinn macht oder nicht (meist nicht). Puls und Spielen sind zweierlei. Bis das da ist kann es aber etwas dauern. Selbst Al Di Meola spricht hier von Jahren. Zum Glück kann man das auch ohne Instrument überall üben.

    So, und hier nun das Video. Nicht einmal anschauen, sondern mehrfach! Häff Fann!