Schlagwort: Puls

  • Geschwindigkeit und Lautstärke

    Sollte ich je in einer halben Stunde jemandem etwas auf den Weg geben müssen mit maximalen Folgen für die weitere Entwicklung dann wären es nur zwei Themen: Laustärke/Dynamik und Puls. Zum Puls vielleicht später mal was. Im übrigen gelten diese Übungen für alle Instrumente. Auch Triangel, Schlagzeug und Zinken.

    Zur Lautsärke soviel: Ohne die vollkommene, feinmotorische Beherrschung von Laustärke ist keine willentliche Phrasierung möglich. Das tollste Lick wird dann durch einen rostigen Nagel, bzw einen unwillentlich zu leisen oder zu lauten Ton zerschossen.

    Vor Jahren habe ich dazu mal ein Blatt gebastelt auf dem die vier möglichen Kombinationen von Lautstärke und Tempo dargestellt sind. Einfach mal ein paar Jahre üben. Vielleicht (!) hilfts ja.
    geschwindigkeit-lautstärke-op-600
    Da könnte man noch Romane drüber schreiben. Vielleicht später.

  • Al Di Meola erklärt Timing

    Ich wollte schon lange auf dieses kurze, aber sehr lehrreiche Video hinweisen. Eine der häufigsten, wenn nicht die Fehlerquelle überhaupt, warum etwas nicht klingt, liegt in einem nicht vorhandenen Puls. Was keinen Puls hat, ist tot. Man kann kein Timing haben, wenn man keinen Puls spürt. Man kann rhythmische Unterteilungen (Achtel, Triolen, Sechszehntel) nicht genau spielen, wenn kein Puls da ist, von dem man diese ableiten könnte. Also, was macht man? Al Di Meola empfiehlt: Jahrelang mit dem Fuss klopfen und sich für kleinste Schwankungen sensibilisieren und versuchen irgendetwas zu spielen oder zu machen, das quer zu diesem Puls läuft. Die erste Zeit kann dabei der Fuss arg ins Wackeln geraten, das wird aber mit der Zeit besser. Wenn dann irgendwann der Puls fühlbar durchläuft, kann man auch beginnen Pausen zu machen, nichts zu spielen. Wer keinen Puls hat, rettet sich ja meist, indem er oder sie immer durchspielt, ob es Sinn macht oder nicht (meist nicht). Puls und Spielen sind zweierlei. Bis das da ist kann es aber etwas dauern. Selbst Al Di Meola spricht hier von Jahren. Zum Glück kann man das auch ohne Instrument überall üben.

    So, und hier nun das Video. Nicht einmal anschauen, sondern mehrfach! Häff Fann!