Gewohnheiten – Habits

Das erste Axiom sollte sein, das Gewohnheiten veränderbar sind. Ohne dieses Axiom besteht keine Hoffnung.

Für mich gerade relevant: die informationellen Gewohnheiten. Vormalig standen die Nutzungsgewohnheit gerade bei den in den gesellschafltichen Ablauf integrierten Medien fest. Jetzt: Wenn man die Selbstbeobachtung wagt und die Freiheiten nutzt, sind diese Gewohnheiten durchaus formbar. Ich muss immer häufiger an die Pipes von Yahoo denken. Die Pipes unserer Internetnutzung können verstellt werden, neu verschaltet, Gehäuse verlassen, gebaut oder genutzt werden. Mich wundert, das das geht, aber kaum genutzt wird. Unsere Nutzung der Ströme ist selbst über 20 Jahre nach dem Einbruch von „Internet“ in die breite Nutzung immer noch von alten Medienreflexen geprägt. Die Geschäftsmodelljäger wissen das. Die Enkel von Edward Bernays erst recht.

Überkommene Medienreflexe: Ein Text muss ein Artikel sein. Muss einen Anfang und ein Ende haben. Muss eine bestimmte Mindestlänge haben. Muss von einem gewissen Tenor getragen werden. Die Veröffentlichung eines einzigen Wortes: unmöglich. Die Liste der stilistischen und formalen Kriterien, die wir mit uns rumschleppen und vorbewusst als Meßlatte unseres Verhaltens und Outputs anlegen ist höllisch fruchtbar. Denn die Negation aller Kriterien ist technisch möglich in 2014.

Dem Experiment, dem Unausgegorenen und der Stimmung gehört die Zukunft.

Zwischenstand

Pikettys Bericht beruhte auf Daten bis 2012. Seit dem hat sich nichts wesentliches getan. Daraus folgt?

In den nächsten 2 bis 5 Jahren wird sich nichts wesentliches an den globalen Dynamiken ändern. Daraus folgt?

Eine globale Veränderung der globalen Vermögensverhältnisse bräuchte bestimmt 5 bis 10 Jahre politischen Vorlauf. Daraus folgt!

Aussenpolitik

Wie sähe eigentlich die Aussenpolitik eines Staates aus, der globale Ansprüche zu haben meint  (warum, woran und wozu auch immer) und im Jahre 2020 (2022? 2025?) über 5000 (10000… 50000) Robotic Soldiers mit Suicide Level verfügt, die innerhalb Ömmpfzich Tagen abgesetzt werden können? Wie sähe die Aussenpolitik Jahre vor diesem Tag X aus, wenn die Administration in Teilen schon in dem Bewußtsein handelt, über diese Technologie innerhalb überschaubarer Zeiträume zu verfügen?

Eigentlich

Eigentlich impliziert jede rethorische, mitunter brilliante „Wiederlegung“ warum X nienienie klappen wird, die unterbewusst ängstliche Vorannahme das „es“ klappen/funktionieren kann. Warum sonst sollte man sein Tagwerk rund um etwas, das es nie geben wird virtuos ranken? Man konstruiert ja auch eher selten sein Lebenswerk um rosa Einhörner, ausser man möchte das Taschengeld und die Aufmerksamkeit von cognitv-challenged Jugendlichen.

Der Subtext müsste also kosequent lauten: Ich will das nicht. Das ist allderdings die Wurzel, die konsequent im Wahnsinn von Theo Kaczynski endet.

Video vom 1.K-Camp der Kunstsammlung NRW

So, wie versprochen ist nun das Video der kompletten Veranstaltung des 1.K-Camps von der Kunstsammlung NRW veröffentlicht worden. Vielleicht erscheint es noch auf YouTube, dann könnte ich punktgenau auf 2 Stellen verlinken, die mir am Herzen liegen. Viel Spass beim Mosern, für alle die nicht da waren 😉

Das erste K-Camp der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen from richtwert GmbH on Vimeo.