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  • Mentale Lerneinstellung

    Wer mit mir zusammenarbeiten möchte sollte darauf neugierig sein was ich ihm oder ihr geben kann, nicht beweisen wollen was er oder sie schon kann. Das können Sachen sein, die man bei Beginn nicht erwartet hat, immer aber aus der Haltung des Nichtkönnens empfangen werden muss. Das was man kann ist in solch einer Lernsituation unwichtig. Kann man. Next. Ausser man sucht therapeutische Dauerbestätigung, aber dann sollte man eben therapeutische Bestätigung suchen.
    Wer im Unterricht zeigt her eure Schuhe spielt liegt von der Rezeptions- und Lernhaltung 180° falsch und muss sich aus welchen Gründen auch immer erst über das Instrument ein Selbstwertgefühl aufbauen. Geht auch. Ist aber nicht so witzig. Anstrengend für alle Beteiligten.

  • 7 Tips zum erfolgreichen Üben

  • Right or Wrong

    Right or Wrong

    It’s more musical to be wrong and go with everybody else’s wrong and make it right from that point … than it is to stay right when everybody else is wrong … just to prove that you know where you are. … That’s actuallly a very arrogant attitude … because in trying to show your knowledge you’re really exhibiting your ignorance … in terms of your musicianship.
    (Peterson 1989a, Saying Something, Ingrid Monson, 1997, S 169)
  • Robert Schumann und die innere Vorstellung

    Robert Schumann und die innere Vorstellung

    Ach, eigentlich liegt alles seit Jahrhunderten auf der Strasse. Man braucht die angerosteten Fundstücke nur aufmerksam zusammensetzen und sich danach richten, dann versaut man sich das Gehirn langfristig im positiven Sinne. Hier nur einmal als Beispiel die musikalischen Haus- und Lebensregeln Robert Schumanns aus dem Jahre 1850:

    Nicht allein mit den Fingern mußt du deine Stückchen können, du mußt sie dir auch ohne Clavier vorträllern können. Schärfe deine Einbildungskraft so, daß du nicht allein die Melodie einer Composition, sondern auch die dazu gehörige Harmonie im Gedächtnis festzuhalten vermagst.

    Oder:

    Du mußt es so weit bringen, daß du eine Musik auf dem Papier verstehst

    Desweiteren:

    Legt dir Jemand eine Composition zum erstenmal vor, daß du sie spielen sollst, so überlies sie erst.

    Man kann dem Rat eines Komponisten vom Range Schumanns nur folgen und die Imaginationsfähigkeit in musikalischen Dingen trainieren, statt lediglich mechanisch, protestantisch und gar fleissig die Finger zu quälen.

    Auch die weiteren 2 Dutzend Maximen gelten immer noch. Ein zur Wiedervorlage immer wieder empfohlener Schatz der Musikgeschichte.