Hermeneutik von Google Earth

Auch Technik muss interpretiert werden. Sozusagen eine Hermeneutik der Technik. Nur um dem Vorwurf zu begegenen, ich würde in dem Bonmot „Ingenieure verändern die Welt, Yogis grinsen nur rum.“, Philosophie gegen Handwerk ausspielen. Einerseits ist darin bewusst der Begriff Yogi enthalten. Nicht „Philosophen“. Wohl um den Koestlerschen Gegensatz zwischen Kommissar und Yogi mitschwingen zu lassen und andererseits negativ, weil ich „Yogis“ nie in den Rang von Panditen erheben würde…

Wenn man nun ein stufiges Entwicklungsmodell wie zum Beispiel das eines Herrn Wilber nähme, könnte man daraus ableiten das eine Interpretation von Technik immer einen phasenspezifischen Reflex aus der jeweiligen aktuellen Entwicklungsebene darstellt. Auf den unteren Ebenen wird im Schraubenzieher nur ein Mittel zur Macht entdeckt, auf den mittleren vielleicht eines zur Weltveränderung, auf den höheren eine physische Manifestation eines Archetyps, mithin etwas „spirituelles“. Die „Yogis“ die in einem Werkzeug wie zum Beispiel Google Earth nichts „spirituelles“ entdecken können und kein bezaubertes „Endlich!“ seufzen, decouvrieren ihren eigenen, vorgeblichen Entwicklungsstand.

3 Gedanken zu „Hermeneutik von Google Earth“

  1. GoogleEarth ist natürlich inspirierend.
    Vor allem wird deutlich, wie sich Google entwickelt … mehr oder weniger.

    Diese Informationen bergen natürlich auch Gefahren … eben wie jede neue Technologie.

    Ich bin sehr gespannt, wann meine Grafikkarte auch unterstützt wird.

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